Quasi in letzter Minute wurde die Aktion der wahrscheinlich teuersten Domain der Welt gestoppt. Damit die Domain nicht zum Schleuderpreis unter den Hammer kommt, hatten drei Gläubiger des hochverschuldeten Eigentümers Escom die Versteigerung von Sex.com am vergangenen Donnerstag mit Hilfe einer Petition verhindert.
Der Noch-Inhaber Escom LLC hatte die Domain Sex.com im Januar 2006 erworben und dafür Gerüchten zufolge zwischen 12 und 14 Millionen US-Dollar gezahlt. Dies ist bis heute der höchste (un)bekannte Preis, der jemals für eine Domain gezahlt wurde. Wirklich genutzt wurde das Domain-Sahnestück allerdings nicht. Anstelle eines handfesten und werbeträchtigen Sex-Portals, das den Kaufpreis hätte einspielen können, ziert lediglich eine sogenannte „Parking-Seite“ die Domain.
Über den möglichen Kaufpreis, den Sex.com bei einer Auktion hätte erzielen können, wird dieser Tage heftig spekuliert. Ähnlich wie bei Unternehmensverkäufen, hängt auch der Preis einer Domain von künftigen Gewinnerwartungen ab und diese wiederum stehen und fallen mit einer vernünftigen kaufmännischen Verwertung. Der bekannte Domainhändler Rick Schwartz hält es für unwahrscheinlich, das der damalige Kaufpreis auch heute noch zu erzielen wäre.